Anstoß in den Tag

Du sollst nicht stehlen! (2 Mose 20,15) Den Satz kenne ich. Als siebtes Gebot...

Und ich weiß, dass ich mir diesbezüglich nichts vorzuwerfen habe. Abgesehen von der Grundsatzdebatte, ob und wie ich mich schuldig mache, als Teil des  marktliberalen Wirtschaftssystems. Die Debatte darüber wird oft und mit hehrem Einsatz geführt. Ohne Ergebnis. Jedenfalls bisher. Dagegen scheint mir etwas anderes viel wichtiger: Wo stehle ich, indem ich anderen schuldig bleibe, was für ihr Leben wichtig ist. Beispielsweise jetzt, in Zeiten von Corona. Wie rede ich mit anderen Menschen darüber? Helfe ich ihnen, zuverlässige Informationen zu bekommen? Unterstütze ich sie  sie dabei, die verantwortlich einzuschätzen - jenseits von Ignoranz und Hysterie? Dass sie es lernen, vorsichtig, aber ohne lähmende Angst mit der Gefahr umzugehen? Damit das Leben nicht erstickt?! Oder stehle ich mich davon und bleibe ihnen die Hilfe schuldig? Vor allem aber: Wie gebe ich den Trost und die Hoffnung weiter, die uns Gott in seinem Sohn gegeben hat? Seine Liebe, ohne die wir nicht leben können. Die wir brauchen. Alle. Jederzeit. Nicht nur jetzt. Gebe Gott, dass ich das niemandem schuldig bleibe und  so das Leben stehle. Gebe Gott mir dazu sein Wort und seinen Geist!