Anstößiges

Kleine Kinder haben eine lustige Eigenart. Sie wickeln sich in eine Decke und denken, sie sind weg...

Weil sie ja auch niemanden mehr sehen. Und natürlich noch da sind und zu sehen. Bloß nicht direkt. Als Erwachsene können wir darüber nur schmunzeln. Und doch halten uns die Kinder einen Spiegel vor: Gott gegenüber verhalten uns oft ganz genau so. Wir ducken uns weg und meinen, er sieht uns nicht mehr. Er ist nicht mehr da. Wie Israel in der heutigen Tageslosung: Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe?, spricht der HERR. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt?, spricht der HERR. (Jeremia 23,24) Vielleicht schmunzelt Gott dann ja auch über uns. Vor allem aber tut es ihm weh. Dass er nicht dabei sein darf, weil wir frei sein wollen. Und dann in  Schwierigkeiten kommen, die uns daran hindern zu leben. Das Unglaubliche dabei: Sein Schmerz hält ihn nicht davon ab, uns zu zeigen: Ich sehe Dich. Wir gehören zusammen. So kannst Du leben. Und frei sein. Behutsam nimmt er uns die Decke weg und hilft, die Wahrheit zu sehen. Seine Liebe. So verstehe ich den Apostel Paulus, wenn er nach Korinth schreibt: Wenn jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt! (1 Korinther 8,3)