Impulse zur Passionszeit

Gerade erleben wir eine große Welle der Hilfsbereitschaft. Die Gefahr der Pandemie lässt uns Menschen zusammenrücken. Wie gut! Aber auch das Gegenteil lässt sich beobachten: 

 Bei Hamsterkäufen denkt jeder an sich. Zwei ganz gegensätzliche Seiten, die beide zu uns Menschen gehören. Wir Menschen sind uns ein Rätsel; und wir bleiben es. Vor über zweieinhalbtausend Jahren schon stellt der Prophet Jeremia stellt fest: * Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen? Ich, der HERR, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun Jeremia 17,9.10).* Stolzer Wille und mutlose Antriebslosigkeit sind die beiden Pole zwischen denen unser leben hin- und her schwankt. Den klaren Mittelweg gibt es nicht. Wer soll das verstehen? Gott versteht uns. In unserem Denken, Wollen, Fühlen; in allem was und wie wir sind: Unstet und schwankend. Trotzdem traut er uns Verantwortung zu. Wir können frei handeln. Sind keine Marionetten; auch keine willenlosen Wesen, overprotected von gutgemeinten Vorschriften. Dazu gehört freilich auch, Konsequenzen zu tragen.  - Das beeindruckt mich. Gott steht zu uns, obwohl wir in unseren eigenen Augen (manchmal) unberechenbar sind. Und er traut uns zu, verantwortlich zu handeln. Ja mehr noch: Seine Liebe lässt uns nicht los, aber sie sperrt uns nicht ein. Wie er in Jesus Christus gezeigt hat. Das war nach Jeremia. Aber nur so sehe ich ganz, wie Gott uns Menschen begegnet.