Gewohnheiten sind eine gute Sache. Ofmals...

Sie helfen, das Leben zu entlasten. Etwa wenn ich morgens, nach dem Aufstehen, nicht erst nachdenken muss, was als Nächstes kommt, sondern weiß: Jetzt kommt Waschen, Zähneputzen... Freilich liegt genau darin auch ihre Gefahr. Wenn sie uns vom Nachdenken abhalten, weil alles funktioniert und zudem schön bequem ist. Dann werden sie zu Netzen, die uns einspinnen und gefangen halten. Sodass das Leben erstarrt. Auch im Glauben. Gewohnheiten allein halten ihn nicht am Leben. Dazu brauche ich den Anstoß von Gott. Durch sein Wort und seinen Geist. Damit mein Glaube neu in Bewegung kommt. Aktiv wird. Und vital bleibt. Die heutige Tageslosung setzt das eindrücklich ins Bild: Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel dem netze des Vogelfängers; das Netz ist zerrissen, und wir sind frei! (Psalm 124,7) Gottes Gegenwart zu suchen, auf seine Impulse zu achten und ihn wirken lassen - das hilft mir, frei und lebendig zu bleiben.