Anstoß in den Tag

Der Staat druckt Geld. Abermilliarden...

Um die Folgen der Corona-Krise abzumildern. Viele finden das prima. Andere warnen: Wer soll das bezahlen? Mir drängt sich noch ein anderer Gedanke auf. Nämlich wie wir unseren Staat sehen. Als Wohlfahrtsstaat, der unser Leben und unsere Wünsche absichert. Möglichst rundherum. Für jeden. Auch wenn es provokativ scheint: Im Grunde verstehen wir den Staat als "Vater Staat". Und das absolut nicht ironisch, sondern ernsthaft. Das zeigt sich auch an unserer Reaktion auf die Kehrseite dieser Beziehung. Wenn wir uns gegängelt und eingesperrt fühlen angesichts immer neuer und verzwickterer Regelungen. Nur - wie soll es anders gehen? Eltern sorgen für ihre Kinder, und sie setzten ihnen Grenzen, geben regeln aus, damit die gut leben; tunlichst nicht in Gefahr und darin womöglich umkommen. So leben wir in einer spannungsreichen Beziehung zum Vater Staat und merken kaum, wie aus biblischer Sicht, der Staat, die Stelle Gottes eingenommen hat. Jesus hat uns sein Gebet gegeben. Jeden Tag bete ich: Vater unser im Himmel ... unser täglich Brot gib uns heute. (Matthäus 6,9-13) Diesem Vater will ich mich anvertrauen. Weil er allein mein Vater sein kein. Mein Leben kommt ja aus seinen Händen! Das macht mich  frei vom  "Vater Staat" und verantwortlich im Umgang mit ihm. Er ist nichts weiter als Idee Gottes, wie er uns Menschen zu Hilfe kommen kann. Eine wunderbare Einrichtung in seinem und meinem Dienst. Aber keinesfalls mehr.