Anstößiges

Gerührt und ein bisschen stolz zugleich präsentierte Johannes Lanz als Moderator in „Wetten dass...“ vor ein paar Jahren einen besonderen Höhepunkt seiner Show: ...

Das Wiedersehen zweier Schwestern. Sie fielen sich um den Hals und weiten vor Freude. Die eine lebte hier in Deutschland, die andere in den USA. Mit der Auswanderung hatten sie sich aus den Augen verloren. Doch der Wunsch, sich wiederzusehen, blieb. Je länger sie getrennt waren, desto stärker brannte er im Herzen.

Endlich hatten sie sich wieder. Bewegt erzählte die deutsche Schwester von ihren vielen Versuchen, die amerikanische zu finden. Sie suchte und forschte und ließ keine Gelegenheit aus, doch noch fündig zu werden. Vergebens. Bis Markus Lanz sich anbot. So kam sie dann doch noch zum Ziel. Und waren glücklich.

Dieses Ereignis hilft zu verstehen, was der Wochenspruch für den kommenden Sonntag meint: Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist (Lukas 19,10). Heißt: In Jesus Christus hat sich Gott auf den Weg zu uns Menschen gemacht, weil er Sehnsucht nach uns hat. Weil er von Herzen danach sucht, mit uns zusammen zu sein. Gemeinschaft mit uns zu haben. Erfüllung und Freude. Wie er sich das ursprünglich vorgestellt hatte. Bis wir ausgewandert sind, um auf eigen Füßen zu stehen. Und dabei eine Bauch-landung nach der anderen erleben, wie jedes Geschichtsbuch belegt.

In Jesus Christus hat sich Gott auf den Weg gemacht, um wieder Gemeinschaft mit uns zu haben. Damit wir froh werden. Frieden finden. Bildlich gesprochen: Auf die Füße kommen und gehen können. Um Erfüllung zu er-leben.

Zachäus hat das erlebt. Er wurde diskriminiert. Aus beruflichen Gründen. Als Finanzbeamter und Kollaborateur mit den Römern. Jesus sucht ihn und holt ihn in die Gemeinschaft mit Gott. Das heilt das Leben dieses Mannes. Er wird gott-froh und findet neue Freunde unter den Menschen. Jesus stiftet neue Gemein-schaft. Damit wir froh werden. Frieden finden. Egal, wer wir sind. Weil wir alle Gott am Herzen liegen! Der andere Mensch genauso wie ich. Darum geht es im Evangelium – bis heute: Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist (Lukas 19,10).